Adieu, Rita!

Ein paarmal jährlich darf ich einen oekumenischen SeniorInnen-Nachmittag mitgestalten, schön im Wechsel mit meinen katholischen KollegInnen. Das ist jedes Mal eine Freude für mich! Bisweilen verabschiedet mich eine Anwesende oder ein Anwesender am Schluss mit den Worten: «Gell, jetzt haben wir dich lange bei uns behalten, jetzt musst du wahrscheinlich wieder arbeiten gehen!» Gerne würde ich dann erwidern: «Das war jetzt doch auch mein Job!»... aber ich möchte ehrlich sein: Es fühlt sich nie so an! Und es fühlt sich auch deshalb nicht so an, weil wir gestaltenden Pfarrpersonen uns ebenfalls hinsetzen dürfen, mit den Teilnehmenden ins Gespräch kommen können – und... ja: richtiggehend verwöhnt werden. Unserem lieben, bewährten Gastgeberinnen-Duo Rita Brügger und Christine Seiler sei Dank!

Nun ist Rita Brügger am 3. März nach kurzer, schwerer Krankheit verstorben. Sie wird mir fehlen. Und ich weiss: Sie wird ganz, ganz vielen Menschen fehlen. Ihr grundehrliches Interesse am Gegenüber, die Erzählungen aus ihrem Leben, ihre Kreativität, ihr Strahlen, wenn sie mit einem redete... Wie sehr habe ich mich immer darauf und darüber gefreut! Rita hat ein Leben lang auf vielfältige Art und Weise gedient und anderen ganz selbstverständlich Gutes getan: als Kindergärtnerin, mit den SeniorInnen-Nachmittagen, bei den Landfrauen, auch hinter den Kulissen und in der Familie... Ja: Sie wird fehlen. Die Erinnerung an all dies, die Erinnerung an diesen wirklich feinen Menschen wird bleiben.

Ihrem Ehemann Edi und all ihren Liebsten wünsche ich in ihrer Trauer und in allen Erinnerungen, den guten wie den schwierigen, von Herzen viel Kraft und Gottes Segen.

Pfr. Reto Studer