Do. 13.06.2024, 19.30 Uhr
In der Pfarrschüür, Oberlunkhofen
Beschreibung Literatur-Abend
Alle drei Monate laden wir zu einem Literatur-Abend ein. Die Veranstaltung steht allen Interessierten offen und wird in zwei Gruppen durchgeführt. Damit wird die Zahl der Teilnehmenden in den Gruppen überschaubar und es kommen alle Teilnehmenden zu Wort.
Wer Interesse an einer Teilnahme und noch nie an einem Literaturabend teilgenommen hat, melde sich bitte wegen der Gruppeneinteilung bei Felix Maurer.
Kontakt
Felix Maurer
056 634 42 05
felix.maurer23@bluewin.ch
Termine
Donnerstag, 30. Mai 2024, 19.30 h sowie
Donnerstag, 13. Juni 2024, 19.30 h
Wo findet die Veranstaltung statt?
Pfarrschüür (beim Parkplatz der Kath. Kirche)
Chileweg 1a, 8917 Oberlunkhofen
Parkplätze hinter der Pfarrschüür
Aktuelles Buch
Wir diskutieren den Roman: »Mensch Keun» von Peter Weibel.
Eine Erzählung
Hannes ist Holzbildhauer. Seit seine Frau an Krebs gestorben ist, lebt er allein in seinem Haus oberhalb des Dorfes. Er arbeitet an einer grossen Holzfigur, die aufsteht. Er ist alt, und die Arbeit fällt ihm schwer. Noch nie hat er eine so schwierige Bewegung aus dem Holz heraus geholt. Aber sie ist sein Lebensmotto: Ein Mensch muss aufstehen, wenn er gefallen ist. Sonst ist er kein Mensch. Nach dem Tod seiner Frau, die er bis zuletzt gepflegt hat, war auch er am Boden.
Hannes fühlt sich allein gelassen. Ab und zu geht er immer noch ins Dorf zum Einkaufen. Aber er ist froh, dass seine Tochter regelmässig kommt und ihn unterstützt. Auch an die Spitex-Helferinnen hat er sich gewöhnt. Eine von ihnen, Nora, hat er besonders gern. Sie versteht ihn und interessiert sich für das was er macht. Trotzdem merkt er, dass ihm der Alltag irgendwie entgleitet. Ob er wohl seinen Mensch Keun noch fertig bringt?
Der Arzt und die Behörden beurteilen ihn als verwirrt, gefährdet. Sie bringen ihn gegen seinen Willen in eine Klinik. Was nun?
Peter Weibel beschreibt den alternden Mann mit grossem Einfühlungs-vermögen und macht deutlich, welche Schwierigkeiten das Alter mit sich bringen kann, für Betroffene wie auch für Verantwortliche.
Peter Weibel
Geboren 1947, hat Medizin studiert und arbeitet seit vielen Jahren als Allgemeinpraktiker und in der Geriatrie. 1982 erschien ein erster Prosaband “Schmerzlose Sprache“, seither veröffentlicht er regelmässig Prosa und Lyrik. Für seine Werke wurde er verschiedentlich ausgezeichnet.
Quellenhinweis: Die Zusammenfassung der Erzählung sowie die Hinweise zu Peter Weibel sind von Marlis Leutwyler.